Kenn ihr Obsidian Entertainment? Die sind unter anderem bekannt für Spiele wie The Outer Worlds und Pillars of Eternity. Nun hat eben dieses Entwicklerstudio Avowed veröffentlicht. Dieses Fantasy-RPG verspricht eine dichte, offene Welt voller Magie, Abenteuer und tiefgründiger Geschichten. Doch hält es, was es verspricht? In diesem Review werfe ich für euch einen Blick auf die Stärken und Schwächen von Avowed.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=AYvTNAaXMUA
Avowed führt uns zurück in die faszinierende Welt von Eora, die einigen vielleicht bereits aus den Pillars of Eternity-Spielen bekannt ist. Für mich waren es jedoch die ersten Schritte in dieser beeindruckenden Welt. Das Spiel entführt uns auf die Insel „Living Lands“, eine Region, die durch ihre Vielfalt und Schönheit besticht. Doch die Atmosphäre auf Living Lands wird von einer mysteriösen Plage namens „Traumgeißel“ geprägt, die die Bewohner der Insel bedroht und deren Geheimnissen wir auf den Grund gehen müssen.
Die Grafik und die detaillierte Umgebung sorgen für ein immersives Erlebnis, das uns immer tiefer in die Welt hineinzieht und sie lebendig erscheinen lässt. In Avowed gibt es kein festes, klassisches Klassensystem. Stattdessen wählen wir während der Charaktererstellung einen Hintergrund aus und verteilen erste Attributspunkte. Je nach gewähltem Hintergrund und Punkteverteilung erhalten wir unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten in den Dialogen. Zudem benötigen bestimmte Waffen und Zauber unterschiedliche Attributswerte. So erfordert beispielsweise eine große Axt eine gewisse Stärke.
Das Schöne daran ist, dass wir in Kämpfen, je nach Skillung, auf eine Mischung aus Nahkampf, Magie und Fernkampf zurückgreifen können. Dank eines Ausdauersystems, das wir aus Souls-Like-Spielen kennen, müssen wir einige Kämpfe taktischer angehen, um nicht mitten im Gefecht die Puste auszugehen.
Aber was wäre ein Rollenspiel ohne eine Gruppe von Begleitern? In Avowed stehen uns im Verlauf der Geschichte bis zu vier Begleiter*innen zur Seite, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein Krieger, eine Heilerin und eine Magierin kämpfen an unserer Seite und eröffnen uns neue Möglichkeiten, während wir den Hintergründen der Plage nachgehen und uns in Kämpfen behaupten.
Aus technischer Sicht ist Avowed gut gelungen. Die Grafik ist beeindruckend, und die Spielmechaniken sind durchdacht. Während meiner bisherigen Spielzeit hatte ich keinerlei Probleme. Besonders gefällt mir die Möglichkeit, zwischen der First-Person- und der Third-Person-Perspektive zu wählen. Allerdings empfand ich die Third-Person-Perspektive als etwas holprig, dennoch ist die Option an sich sehr gelungen. Zudem schätze ich, dass ich in Gesprächen den kompletten Dialogverlauf erneut anzeigen lassen und mir bestimmte Begriffe der Welt erklären lassen kann. Wer von euch weiß schon, was ein Amacul ist?
Je nach Spielstil und der Anzahl der erfüllten Nebenquests können wir etwa 20 bis 60 Stunden mit dem Spiel verbringen.
Fazit
Obsidian hat wieder einmal großartige Arbeit geleistet. Die Charaktere wirken authentisch, die Welt ist lebendig, und die Story fesselt. Besonders die Kämpfe, auch durch das Ausdauersystem, fand ich sehr spannend. Das Erkunden der Insel macht Spaß, und man entdeckt immer wieder neue, kleinere Verstecke mit Schätzen. Ich habe mich bisher nicht gelangweilt und werde daher mit meinem Charakter weiter über die Insel streifen, denn meine Reise ist noch lange nicht beendet.
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