Den ersten Teil von Kingdom Come: Deliverance habe ich damals™ nach knappen 4 Stunden deinstalliert. Ich kam mit den Kämpfen und weiteren Elementen des Spiels einfach nicht zurecht. Knappe sieben Jahre nach dem Release von Teil 1 hat Warhorse Studios nun den zweiten Teil veröffentlicht. Auf Metacritic erreicht das Spiel aktuell einen User Score von 8,5/10 und ein Metascore von 88 Punkten. Ob ich das Spiel genauso begeisternd finde, werdet ihr im folgenden Text lesen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=7ynJN-HejlY
Zur Story werde ich euch – wie gewohnt – nicht viel verraten, denn ich möchte natürlich Spoiler vermeiden. Die Geschichte setzt allerdings nahtlos an dem Vorgänger an, welchen ich nie beendet habe. Warhorse Studios hat, für die Spielenden, denen es genauso geht, ein Recap auf YouTube hochgeladen. [Kingdom Come: Deliverance Story Recap] Wie gut die Story des zweiten Teils letzten Endes ist, kann ich nach meinen nun etwas über 10 Stunden natürlich noch nicht abschätzen, denn zum Durchzocken braucht man im Schnitt wohl so 50-75 Stunden.
In diesem Review soll es mehr um die Sachen im Spiel gehen, die mir bisher gefallen oder eben nicht gefallen, inklusive einer kleinen Einschätzung zum Spielspaß des Spiels. Fangen wir mit den Dingen an, die mir bisher positiv aufgefallen sind und das sind ganz klar die unterschiedlichen Möglichkeiten, die einem das Spiel bietet. Zum Beispiel können wir Tränke brauen, Schmieden, unsere Waffen an einem Schleifstein schärfen, Kleidung mittels eines Nähsets reparieren und und und… die Möglichkeiten sind für ein Rollenspiel sehr umfangreich. Außerdem finde ich die Mechaniken mit der Sauberkeit, etc. sehr erfrischend. Stinkend an Wachen vorbei gehen, die daraufhin die Nase rümpfen sind einfach spaßig und machen die Welt lebendiger.
Auch grafisch gefällt mir Kingdom Come: Deliverance II sehr gut. Die Welt wirkt weder trist noch leblos, im Gegenteil. Ich finde man kann sich dadurch sehr gut in die Welt hineinversetzen, weil sie für mich einfach realistisch wirkt.
Auf der anderen Seite ist dieses “realistische” auch mein Problem. Man muss recht vorsichtig agieren. Stehlen, betreten von privaten Räumen, etc. werden oft direkt mit einem Gang zum Pranger bestraft und legt euch bloß nicht mit mehr als einem Gegner zeitgleich an. Das passt sicherlich alles in die Welt und in das Setting, aber ich habe das oft verflucht. So hatte ich am Anfang das Problem, dass ich den Ort, wo ich schlafen darf, nicht gefunden habe und dann an den Pranger gestellt wurde, weil ich in fremden Betten geschlafen habe. Ja, man kann auch eine Strafe zahlen oder versuchen sich rauszureden, aber das klappt gerade zu Beginn des Spiels eher weniger gut.
Außerdem finde ich die Speichermöglichkeiten im Spiel grauenvoll. Wir speichern entweder mithilfe eines Tranks, automatisch sobald wir einen bestimmten Fortschritt bei den Quests erreicht haben oder wenn wir das Spiel beenden. Das hat bei mir mehrfach leider zu hohem Frust gesorgt, weil ich 20-30 Minuten an einen Ort gelaufen bin und dann “unglücklich” gestorben bin. Meist habe ich dann das Spiel eher ausgemacht, statt die Strecke erneut zu laufen.
Fehler oder Bugs sind mir während meiner Spielzeit nicht aufgefallen. Das Spiel lief auf meinem PC sehr stabil. Außerdem find ich es grafisch recht beeindruckend für eine so große und lebendige Open-World.
Wer das Spiel kaufen möchte hat übrigens die Wahl zwischen der Standard- und der Gold-Edition. Mit der Gold-Edition erhaltet ihr neben dem Hauptspiel noch Zugriff auf ein Ausrüstungsset, sowie den separat erhältlichen Season-Pass. Dieser beinhaltet drei kommende Erweiterungen, sowie vier Schilddesigns.
Mein Fazit könnt ihr euch dadurch sicherlich denken, oder? Grundsätzlich halte ich Kingdom Come für ein tolles Spiel, aber auf Grund des Speichersystems und des “gnadenlosen” Realismus scheinbar einfach nichts für mich. Ich bin mir aber auch sicher, dass man sehr viel Spaß mit dem Spiel haben kann, und das wünsche ich auch jedem, der es spielt.
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