Vor zig Jahren habe ich mal ein Dune Echtzeit-Strategie-Spiel gezockt. Könnte Dune 200 gewesen sein, aber genau kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Ist auch weniger wichtig. Ich hab mich seit der Ankündigung von Dune: Spice Wars sehr auf das Spiel gefreut und hatte jetzt das große Vergnügen und die Ehre dieses bereits vor Release zu testen. Hier also jetzt meine Meinung zum Spiel:
Willkommen auf Arakis
Dune: Spice Wars bringt uns auf den Wüstenplaneten Arakis, auf dem vier Fraktionen über die Vorherrschaft über die mächtige Droge Spice kämpfen. Dieses Spice wird insbesondere für weite Reisen im Weltall benötigt. Die Grundprämisse und die Welt von Dune dürfte dem Einen oder Anderen entweder aus den Büchern von Frank Herbert oder aus den diversen Dune-Filmen bekannt sein. Nun aber weiter im Spiel.
Zu Beginn haben wir die Wahl, ob wir uns dem Haus Atreides, Haus Harkonnen, den Schmugglern oder den heimischen Fremen anschließen wollen. Jede dieser Fraktionen hat ganz eigene Vorteile und spielt sich dadurch auch etwas anders. Die Fremen benötigen zum Beispiel beim bewegen von Truppen außerhalb des eigenen Territoriums weniger Versorgungsgüter. Die Schmuggler können unter anderem Untergrundbasen in fremden Siedlungen errichten.
Nachdem wir uns für eine Fraktion entschieden haben, dürfen wir noch zwei Ratsmitglieder wählen, welche noch zusätzliche Boni gewähren, wodurch eine recht hohe Vielfalt im Spiel gegeben ist. Außerdem können wir die Kartengröße und einen von vier Schwierigkeitsgraden wählen. Und schon beginnt unsere Reise auf dem Wüstenplaneten.
Wie in jedem Echtzeitstrategiespiel müssen wir während der Partie auf einige Ressourcen achten. Dies sind unter anderem ein Baustoff, der im Englischen Plastcrete heißt (Ich hätte jetzt Kunststoffbeton gesagt), Brennstoffzelle und Wasser. Jede dieser Ressourcen können wir durch entsprechende Gebäude in unseren Ortschaften gewinnen oder in dem wir mit den anderen Fraktionen handeln.
Zum Start der Partie beginnen wir mit einer Erkundungseinheit, mit der wir direkt auf die Suche nach dem heißbegehrten Spice machen, denn dieses muss durch uns geerntet werden. Dabei ist die Karte in unterschiedliche Gebiete aufgeteilt. Um uns auszubreiten müssen wir die Gebiete einnehmen. Hierfür schicken wir unsere Truppen in die jeweilige Siedlung, welche für das Gebiet zuständig ist, und versuchen diese einzunehmen. Beim verlegen unserer Truppen müssen wir uns allerdings auf die Gefahren auf Arakis aufpassen. So kann es durchaus passieren, dass uns ein Sandsturm um die Ohren pfeift oder sich einer der berüchtigten Sandwürmer nähert. Wenn wir dann nicht schnell genug reagieren kann es passieren, dass unsere Einheiten zum Beispiel gefressen werden.
Das Spice muss fließen
In regelmäßigen Abständen müssen wir nun eine bestimmte Menge an Spice an das Imperium liefern. Wenn wir dies nicht schaffen, kann uns das bestimmte Mali bringen, welche uns den Kampf um die Vorherrschaft auf dem Planeten erschwert. Wir sollten also stets dafür Sorge tragen, dass ausreichend Spice in unseren Silos vorhanden ist.
Zusätzlich zu den Ressourcen und den Ortschaften, die wir einnehmen können gibt es noch die sogenannten Points of Interessets. Also Punkte, bei denen wir uns Vorteile verschaffen können in denen wir diese Untersuchen. Für die Untersuchung brauchen wir dann beispielsweise eine Aufklärungs- oder Militäreinheit und bekommen dann Spice, Vorherrschaftspunkte oder Fortschritte bei der Forschung. Forschung?
Ja, Dune: Spice Wars ist voll gepackt mit Spielelementen und so darf natürlich auch ein Forschungsbaum nicht fehlen. Dieser ist aufgeteilt in vier Bereich. Grob übersetzt würde ich diese jetzt Spionage, Überleben, Material und lokale Dialekte nennen. Jeder Bereich verfügt über neun mögliche Forschungen, die wir nach und nach freischalten können.
Dann gibt es noch den Handel und die Spionage. Wir können also mit den anderen Fraktionen Handel und eine diplomatische Beziehung eingehen oder sie ausspionieren. Beim Handel können wir Ressourcen tauschen, Forschungs- oder Handelsabkommen schließen oder offene Grenzen vereinbaren. Bei der Spionage können wir Informationen über die anderen Fraktionen erlangen oder offensive Missionen durchführen um diese zu schwächen.
Zusätzlich gibt es noch kleinere Spielmechaniken, die das Spielerlebnis abrunden sollen. (u.a. Ausbau von Ortschaften, Ratsabstimmungen)
Grafik und Technik
Hier ein wichtiger Aspekt vorweg. Dune: Spice Wars startet heute in die Early Access Phase, was bedeutet, dass das Spiel definitiv noch nicht fertig ist und die Entwickler noch einiges im Laufe der Zeit nachliefern werden. Leider konnte ich bisher keine Roadmap über die geplante Anpassungen bis zum finalen Release finden, aber ich werde das Spiel im Auge behalten.
Grafisch hat mir der Einstieg in Dune: Spice Wars ganz gut gefallen. Es gibt unterschiedliche Zoomstufen auf der Karte, welche scheinbar immer wieder neu generiert wird und den ganzen Sand, die Stürme, die Sandwürmer, etc. hübsch darstellt. Einheiten, etc. sind auch gut animiert. Hier gibt es für mich wenig zu bemängeln.
Technisch gesehen hatte ich keine Probleme. Also keine Abstürze oder ähnliches.
Mein Dune Fazit
Dune ist für mich eine Mischung aus 4x und Echtzeitstrategie-Spiel und es macht mir Spaß! Klar es gibt viele Mechaniken, die man erstmal verstehen muss und mit den englischen Texten habe ich so meine Probleme, aber das schmälert zumindest bei mir den Spaß nicht. Ich bin gespannt, wie sich Dune: Spice Wars im Early Access weiter entwickeln wird und ich werde das beobachten und euch sicherlich davon berichten. Spätestens in den News werdet ihr das ein oder andere dazu zu lesen bekommen.
Nachtrag 28.04.2022
Die veröffentlichte Early Access Version von Dune: Spice Wars hat deutsche Texte im Spiel. Dadurch ändern sich natürlich einige Aussagen im Review. Sprachprobleme sollten damit also der Vergangenheit angehören
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