Im heutigen Review wird es sehr blutig, denn ich berichte ich von Evil Dead: The Game. Wobei ich zugeben muss, dass ich – glaub ich zumindest – nie einen Evil Dead (im Deutschen: Tanz der Teufel) gesehen habe. Dennoch hat mich das Spiel gereizt, denn es erinnerte mich irgendwie an Dead by Daylight oder auch Friday the 13th: The Game. Ob Evil Dead: The Game mit den beiden anderen Spielen mithalten kann, habe ich hier einmal für euch zusammengeschrieben.

4 vs. 1 Multiplayer

Der Hauptaspekt von Evil Dead: The Game ist der vier gegen eins Multiplayer-Part. Dabei schlüpfen wir entweder in die Rolle von einem von vier Überlebenden oder verkörpern hingegen einen von bisher drei Dämonen. Als “normaler” Charakter müssen wir auf einer recht großen Map zu nächst drei Kartenfragmente sammeln. Diese sind auch immer an unterschiedlichen Orten. Anschließend geht es darum den kandarischen Dolch und die Seite des Buches in unseren Besitz zu bringen. Hierbei müssen wir die Bereiche über ein bestimmten Zeitraum halten. Haben wir alle diese Aufgaben erfüllt geht es dem Necronomicon (Das Buch der Toten) an den Kragen. Dieser Ablauf wiederholt sich in jeder Spielrunde.

Auf dem Weg zwischen den Aufgaben finden die Überlebenden die Waffen, Heiltränke und Amulette, die uns einen Schild geben. Außerdem finden wir sogenanntes Pink F, mit dem wir im Spiel unsere Charaktere verbessern können. So erhöhen wir zum Beispiel den Nah- oder Fernkampf, die Gesundheit oder unsere Resistenz gegen Angst. Die Angst ist ein wichtige Eigenschaft im Spiel, denn wenn wir alleine durch die Welt reisen, der Dämon uns erschreckt, etc. steigt die Angst in uns. Haben wir eine sehr hohe Angststufe, kann es passieren, dass der Dämon uns besser sehen und somit auch aufspüren kann. Doch was hilft gegen Angst? Ganz einfach: LICHT. Mit Streichhölzern können wir ab bestimmten Positionen auf der Karte Lagerfeuer, Leuchtfeuer oder einfache Öllampen entzünden, die unsere Angststufe reduzieren. Streichhölzer haben wir natürlich nicht im Überfluss, so ist es auf jeden Fall ratsam in der Nähe unserer Freunde zu bleiben, damit die Angst weniger steigt. Gemeinsam ist man halt stärker. 😉

Als Dämon versuchen wir die Überlebenden natürlich zu verhindern, dass diese das Buch der Toten zerstören. Dabei schlüpfen wir nicht in einen bestimmten Dämon, wie beispielsweise in Dead by Daylight oder Friday 13th – The Game, sondern wir schweben als unsichtbarer Geist durch die Welt. Als erstes müssen wir dann erstmal die Überlebenden finden, was auf der recht großen Karte gar nicht so einfach ist. Dann legen wir Fallen, beschwören je nach Dämon Skelette oder andere Wesen um die Überlebenden zu bezwingen. Wir können auch Autos, Bäume oder gar einen der Überlebenden übernehmen und so den anderen Überlebenden Schaden zu fügen. Wenn alle vier Überlebenden am verbluten oder gestorben sind, gilt die Runde für uns als gewonnen. Auch als Dämon können wir während der Runden unsere Fähigkeiten verbessern. Hier ist es aber nicht die Gesundheit oder die Ausdauer, sondern wir verstärken beispielweise die Wesen die wir beschwören.

Reiner Multiplayer?

Wer keine Lust auf Multiplayer hat, dem liefert Evil Dead: The Game mit den Missionen sogar ein wenig Singleplayer-Spaß. In diesen spielen wir die Geschichte der Evil Dead Filme nach. Wir müssen also bestimmte Aufgaben erfüllen. Das reicht von “Sammelt an einem bestimmten Ort die Schaufel auf” bis zu “Tötet alle Untoten”. Das ist sehr spaßig bis man merkt, dass wenn man kurz vor Ende stirbt ALLES nochmal machen darf. Das kann etwas frustrierend sein. Wichtig dabei ist die Augen nach Heilung, Amuletten und Munition Ausschau zu halten, denn diese sind sehr rar.

Technik

Grafisch sieht Evil Dead: The Game ganz gut aus. Es ist halt kein reines Current-Gen-Game, sondern muss und funktioniert auch auf älteren Systemen bzw. den alten Konsolen. Wichtig zu wissen, es gibt SEHR viel Blut und Brutalität im Spiel. Wenig verwunderlich, denn immerhin basiert das Spiel auf die Tanz der Teufel Filme. Ursprünglich gab es sogar Gerüchte, dass das Spiel gar keine Freigabe von der USK erhält, dies bestätigte sich aber nicht und das Spiel erhielt in der ungeschnittenen Version eine USK 18 Einstufung und diese auch völlig zurecht. Wer zart besaitet ist, der sollte definitiv die Finger von dem Spiel lassen.

Fazit

Evil Dead: The Game ist ganz spaßig. Der Singleplayer-Part ist etwas knackig gewesen und dadurch auch etwas frustrierend, aber auf der anderen Seite auch ganz cool und viel zu schnell vorbei. Der Multiplayer ist kurzweilig und spaßig, besonders wenn man ihn mit Freunden spielt. Aber meiner Meinung nach hat Evil Dead: The Game ein ganz großes Problem und das dürfte die Langzeitmotivation sein. Klar, ich hab Lust das Spiel mal ab ‘nem  Abend zu zocken, aber das wars. Es ist nichts an dem Spiel, was mich persönlich lange bei der Stange halten wird. Leider. Mit Freunden sicherlich mal hin und wieder, aber ein Dauerbrenner wird das gefühlt nicht.

Im PSN Store kostet die Standard Version derzeit 39,99 Euro. Die Deluxe Edition, welche den ersten Season Pass enthält, kostet 59,99 Euro. Der erste Season Pass wird vier DLC-Pakete beinhalten und kostet 29,99 Euro.

Ob sich das für euch lohnt müsst ihr für euch selbst entscheiden.