Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte Mal intensiv ein NBA Spiel gezockt habe. In meinem Dunstkreis waren aber jetzt einige GamerInnen, die das Spiel gefeiert haben und da habe ich mir gedacht „Terael? Schau dir das doch mal an!“. Meine Erfahrungen zum Einstieg in NBA 2K23 lest ihr hier.

Direkt zum Start von NBA 2K 23 wählen wir aus einem von sechs Schwierigkeitsgraden wählen. Da ich ewig nicht gespielt hab, habe ich mich für die zweit niedrigste Semi-Pro entschieden. Anschließend landen wir im Hauptmenü und können zwischen den einzelnen Spielmodi wählen. Als erstes hat mich die Jordan Challenge angesprochen, da Michael Jorden für mich eine richtige sportliche Legende ist.

Das Spiel schickt uns in eine Partie von 1998 – Gleichstand zwischen Utah und Chigaco. Spielsequenzen in InGame-Grafik erzählen uns den Weg zur damaligen Meisterschaft. Anschließend können wir die erste Herausforderung spielen, und zwar 16 Jahre eher. Hier trafen die North Carolina Tar auf die Georgetown Hoyas. Der 19-jährigen Jordan spielte damals für North Carolina und verwandelte den spielentscheidenden Wurf. Unser Ziel in der ersten Herausforderung ist es nun dieses Spiel selbst zu gewinnen, 16 Punkte zu erzielen und 9 Rebounds. Für jede erfüllte Aufgabe gibt es einen Stern. Also los geht’s dachte ich, aber dann folgte erstmal noch ein Interview über Jordans Vergangenheit, was ich sehr informativ fand und mich ein wenig an WWE 2K erinnerte, als ich die Karriere von Rey Mysterio nachspielen konnte. Im Gegensatz zu WWE setzt man bei NBA 2K auf InGame-Grafik statt auf echte Videoschnipsel, was mir persönlich, aber sehr gut gefallen hat. 2K hat sogar ein Video-Filter eingebaut, der diese Szenen wie damalige Übertragungen aussehen ließ. Sehr cool.

Ich bin ehrlich die erste Halbzeit war eine Katastrophe. Wir lagen mit Michael Jordan und North Carolina mit 23 zu 32 im Rückstand. Ich war von der Steuerung etwas überfordert, von der Kamera und überhaupt. Vielleicht war es nicht die beste Idee einfach so ins Spiel zu starten. Vielleicht hätte ich es mit einem Training oder so versuchen sollen. Na ja, nun waren wir hier und die zweite Halbzeit stand vor der Tür. Ich kam ein bisschen besser rein, dachte ich. Hab die Kamera umgestellt, mir mal die Steuerung angeschaut. Meine Angriffe waren schon besser, aber die Defensive fühlte sich an, wie ein Schweizer Käse. Sehr löchrig. Endstand der Partie war dann 67 zu 55 für Georgetown. Immerhin hatte ich eine Aufgabe erfüllt, denn MJ hat 28 Punkte in dem Spiel erzielt. Ich hätte damit jetzt das nächste Spiel starten können. Diese Mal wäre es in das Jahr 1984 gegangen, aber ich wollte das erste Spiel natürlich auch gewinnen. Also schloss ich die Jordan Challenge, aber ich würde wieder kommen, wenn ich besser geworden bin. 😊

Nächster Spielmodi war dann „meine Karriere“. Hier konnte ich mir einen eigenen Spieler erstellen. Dies war die Geburtsstunde von dem zukünftigen NBA Star Tera El. Doch welche Position sollte er im Team einnehmen? Center? Point Guard? Shooting Guard? Small oder Power Forward? Puh. Hier hätte ich mir in dem Zusammenhang eine Erklärung dieser Position gewünscht. Dadurch wäre das sicherlich einsteigerfreundlicher. Ich habe mich für einen rechthändigen Power Forward mit der Rückennummer 76 erschienen. Es folgten die Körpereinstellungen. Die Grundeinstellungen mit 2,06 cm groß, 112 Kilo schwer und eine Spannweite von 2,19m habe ich erstmal so übernommen. Hier fand ich aber gut, dass ich die Auswirkung jeder Veränderung in den Spieler Werten angezeigt werden. Hätte ich mich kleiner gemacht, wäre Dunken aus dem Stand zum Beispiel schwieriger, aber meine Würfe wären besser gewesen. Anschließend konnte ich noch Attributspunkte vergeben. Allerdings habe ich nicht gesehen, wie viele möglich waren und so habe ich erstmal viel rumexperimentiert. Zwei sogenannten Entfesselt-Fähigkeiten konnten wir dann noch auswählen. Diese Fähigkeiten geben uns einen entsprechenden Boost, wenn wir in einem Spiel „heiß“ laufen, also gut performen.

Da der Spieler nun erstellt ist haben wir nun die Möglichkeit ein Team zu wählen in dem wir spielen wollen. Ich habe mich für Dallas entschieden und wollte mal schauen, wie ich mich bei den Mavericks entwickle. Wir starten unsere Karriere direkt nach dem Draft bei dem uns unser Wunschteam gewählt hatte. Fans und Reporter fluchen, dass dies ein grauenvoller Pick war und ich verspürte direkt den Drang das Gegenteil beweisen zu wollen. Die Inszenierung hat mir schon mal sehr gut gefallen. Zu Beginn reiste ich nach Las Vegas um bei der Summer League Championship mitzumachen. Hier lernte ich auch einige andere Charaktere kennen. Dann ging es ins Spiel. Sollte es hier etwas besser laufen als in der Jordan Challenge? Ein Vorteil für mich als Neuling: Ich spielte nur einen Spieler. Das machte es mir wesentlich einfach mich auf das Spielgeschehen zu konzentrieren und nicht auf jeden Spieler auf dem Feld.

Dieses Match war ein Wechselbad der Gefühle. Während ich im Angriff einige schöne Punkte für mein Team holen konnte, ließ ich das Team gefühlt in der Defense im Stich. Kein Block, kein Steal. Nichts wollte gelingen. Dennoch schaffte ich es den Trainer scheinbar zu überzeugen. Ich bekam eine B+ Wertung und erzielte bei unserer 75:74 Niederlage 36 Punkte, 2 Assists und 3 Rebounds. Das könnte ein Modus sein, der mir durchaus gefällt, aber viel von der Steuerung hatte ich hier jetzt auch nicht gelernt. Cool fand ich aber auch, dass es zwischen den Spielen einiges zu erkunden und zu tun gab. Da wird einem sicherlich nicht so schnell langweilig. Hier hat 2K sogar sowas wie einen Season Pass eingebaut, aber den hab ich mir erstmal nicht angeschaut.

Es folgt der, der in der Vergangenheit schon, auf Grund der Mikrotransaktionen, für sehr negative Schlagzeilen gesorgt hatte. Eins war von Beginn an klar echtes Geld würde ich hier nicht investieren. Nach dem Start des Modus landete ich aber direkt auf den Court und musste mich in einem 3 vs. 3 beweisen. Knapp konnte ich mich hier endlich mal durchsetzen und meinen ersten Sieg in dem Spiel einfahren. 23:20 hieß es am Ende für mein Team. Danach öffnete ich Tresore, Kartenpacks. Erst danach wählte ich einen Namen für mein Team, eine Stadt und eine Abkürzung. Es folgte eine Erklärung für den Einzelspieler-Spielmodus Clutchtime, in dem wir nur ein Viertel ohne Auswechslungen spielen. Na ja, ich habe dann so eine Partie mal versucht. Na ja, wieder verloren. Ich gewöhnte mich langsam daran. Ich verließ den MyTeam Modus direkt und machte mich auf die Suche nach einem Trainings- oder Tutorial-Modus.

Fündig wurde ich dann unter „Jetzt spielen“, denn dort gibt es den Punkt 2KU. Voll logisch, dass man das dort findet und versteht, dass das ein Trainingsmodus ist, oder? NEEEE! Aber so richtig glücklich wurde ich hier auch nicht. Zwar kann ich mir die Steuerung und die Möglichkeiten hier anzeigen lassen, aber ein Tutorial, welches mir die Steuerung näherbringt, war das auch nicht. Das war eher ein: „Probiert euch aus. Hier könnt ihr lesen, was alles geht.“ Ansonsten findet man unter „Jetzt Spielen“ noch das schnelle Spiel, NBA Aktuell, bei dem wir die aktuellen realen Spielpaarungen inkl. Aufstellungen und Verletzungen, etc. spielen können. Dann noch „Jetzt online spielen“, wo wir online mit anderen Spielern messen können, und Blacktop – bei dem es um Straßenbasketball geht.

Im Hauptmenü gibt es übrigens auch einen WNBA Bereich, der sich der amerikanischen Frauenbasketballliga widmet. Hier können wir auch eine Spielerin erstellen und eine Karriere starten oder über Mein WNBA ein Team über mehrere Saisons führen. Sehr cool, dass sowas integrierst ist.

Fazit

NBA 2K23 ist cool, keine Frage. Es sieht fantastisch aus, die Präsentation ist cool, der Umfang ist ordentlich und auch der MeineKarriere-Modus scheint richtig gut zu sein. ABER für einen Neueinsteiger wie mich, ist es gar nicht so einfach ins Spiel zu kommen. Ich kann nicht mal eben eine Partie am Abend spielen, denn ich muss mich erstmal überall reinfinden. Insbesondere in die Steuerung. Ehrlich gesagt fühlte ich mich irgendwie allein gelassen und von der Steuerung überfordert. Das Spiel hat mich eben nicht an die Hand genommen und mir zum Beispiel gesagt: HIER hast du eine Basketball-Schule in der dir die Grundlagen zur Steuerung, der Positionen und so erklärt bekommst. Oder ein Bereich, in dem mir mehr über die Defense erklärt wird. Meine scheinbar größte Schwäche bisher. Man muss sich dies alles selbst erarbeiten und nachlesen. Aber gut, ich gehöre vermutlich nicht zu der Zielgruppe von NBA 2K23.

Ich kann übrigens nicht beurteilen, wie sich das Spiel zum Vorgänger verbessert hat, weder auf dem Court noch sonst.