Soulslikes gibt es Viele. Einige sind gut, andere weniger. Zu welcher Kategorie Steelrising gehört, schauen wir uns heute einmal an. Entwickler Spiders schickt uns zurück ans Ende des 18. Jahrhundert, allerdings in eine alternative Realität, denn Ludwig der 16te hat das französische Volk mit der Hilfe von Automaten, so genannten Robotern, unterjocht. Klingt interessant? Dann lest gerne weiter.
In Steelrising schlüpfen wir in die Rolle von Aegis, ein Meisterwerk der Mechanik, wie es in der offiziellen Beschreibung des Spiels heißt. Als persönlicher Automat von Marie Antoinette kämpfen wir gegen die Unterdrückung von Ludwig den 16ten. Dabei kämpfen wir uns durch eine recht schlauchige Welt, welche wir durch Shortcuts immer wieder miteinander verknüpfen. Wie bei den meisten Soulslike lernen wir dabei die Bewegungsabläufe der Gegnertypen, um diese zu bezwingen. Erledigen wir die Gegner sammeln wir sogenannte Anima-Essenz ein, welche wir brauchen um Aegis auf zu leveln. Es ist quasi das Pendant zu den Seelen in der Dark Souls Reihe. Unsere Level können wir allerdings nur in sogenannte Vestalin steigern, die ebenso als Speicherpunkt und zum aufwerten von Gegenstände (Waffen und Rüstung) genutzt werden können.
Beim aufleven investieren eine bestimmte Menge an Anima-Essenz in jeweils einen der unterschiedlichen Attribute – Kraft, Gewandtheit, Elementare Alchemie, Robustheit, Elan und Konstruktion. Je nach Attribut verändern sich dann unsere Werte für beispielsweise Leben, Ausdauer, physischer Schaden, etc. pp. Eine Mechanik, welche man auch aus anderen Soulslike-Spielen kennt. Die Kosten für ein LevelUp steigen mit jeder Investition.
Zwei Aspekte im Spiel fand ich ganz cool. Zum einen können nicht nur Gegner Elementarschaden austeilen, sondern auch wir als Spieler können mit Feuer-, Frost- oder Blitz-Schäden entsprechende Effekte auslösen. Mit Hilfe von Frost könnt wir beispielsweise die Gegner – oh Wunder 😉 – einfrieren. Des Weiteren fand ich die Mechanik mit der Ausdauer nett. Im Kampf heizt Aegis Motoren auf, was die Ausdauer darstellt. Ist die Ausdauer verbraucht, überhitzt Aegis und wir müssen warten bis sich die Ausdauer wieder erholt. Allerdings haben wir die Möglichkeit mit dem entsprechenden Timing ein Teil der Ausdauer sofort wiederherzustellen. Allerdings bekommen wir dafür etwas Frostschaden.
Leider fand ich die Steuerung etwas schwammig, aber wenn man sich erstmal ein wenig daran gewöhnt hat, geht es aber ganz gut von der Hand. Steelrising sieht ganz nett aus und der Sound passt auch. Wer nicht genug von Soulslike-Spielen bekommt, sollte hier gegebenenfalls zuschlagen. Mein – persönlich – größtes Problem bei solchen Spielen ist das auswendig lernen der Kampf- und Bewegungsmuster der Gegner. Oft bekomm ich das nicht auf die Reihe und scheitere dann oft… zu oft für meinen Geschmack. Hier bietet uns Steelrising einen sogenannten Spielhilfe-Modus.
Mit Hilfe dieses Modus können wir unser Spielerlebnis an unsere Fähigkeiten anpassen. Wir können eine gewisse Schadensminderung einstellen, auswählen ob wir die Anima-Essenz nach dem Tod behalten wollen, das Ausdauer-Wiederherstellungstempo anpassen oder einstellen, dass jede Schnellabkühlung perfekt ist. Mit diesen Möglichkeiten ist das Spiel gerade für Einsteiger in diesem Genre interessant. Sogar ich fühlte mich mit ein paar Anpassungen wohler in dem Spiel. Ohne das die Herausforderung für mich verloren ging. Da muss man einfach schauen, welche Einstellungen für einen am Besten sind.
Steelrising sieht ganz cool aus und macht mir auch Spaß, zumindest nachdem ich den Spielhilfe-Modus für mich angepasst hatte. Die Schwierigkeit besteht nämlich darin das Spiel nun nicht zu einfach einzustellen, sondern so, dass es Spaß macht und dennoch eine gewisse Herausforderung darstellt. Ich werde Steelrising sicherlich noch weiterspielen und beenden.
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