EA NHL 22 ist der neuste Ableger der Eishockey-Reihe aus dem Hause EA, der natürlich ein paar Neuerungen mit sich bringt. Ich werde jetzt nicht genau umschreiben, was NHL für ein Spiel ist und welche Modi, etc. pp. es gibt, denn daran hat sich wenig geändert. Dennoch möchte ich euch in diesem Review einmal die wesentlichen und für mich auffälligsten Änderungen näher bringen und euch verraten, ob sich die neuste Ausgabe des Eishockeyspiels wirklich lohnt oder ob es NUR ein Kaderupdate ist. Viel Spaß beim Lesen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=0RKtpwPUzF0

Engine Upgrade

Die wahrscheinlich größte Veränderung in NHL 22 ist die neue Engine, denn hier setzt EA nun wie bei FIFA und NFL auf die Frostbite Engine, welche die Ignite Engine ablöst. Dadurch kommen viel mehr Details und Physikänderungen ins Spiel. Die kleinen grafischen Details sieht man allerdings nur beim genauen Hinschauen. Wer achtet aber schon während des Spiels auf die Animation der Augen, auf die Haut oder die Haare? In der SlowMo sieht das aber alles schon sehr cool aus. Um davon ein Eindruck zu bekommen, habe ich euch mal ein Screenshot aus NHL 21 und NHL 22 eingefügt, wo ihr jeweils Auston Matthews sehen könnt, der übrigens das Coverbild von NHL 22 prägt. Wobei ich auch dazu sagen muss, dass der Screenshot aus NHL 22 von der PlayStation 5 stammt. Hier sieht man aber auch wunderbar das lebendige Publikum und die unheimlich schönen Reflexionen auf dem Eis.

Am Rande erwähnt, fände ich es übrigens cool, wenn man so Dinge wie Tiefenschärfe, etc. im Sofort-Replay-Modus nutzen könnte. So wie in einem Foto-Modus. Das wäre schon ziemlich cool.

Physik

Im Rahmen der Umstellung auf die Frostbite Engine geht aber auch eine Überarbeitung der physikalischen Berechnung der Eishockeyschläger einher. Nicht jeder Poke-Check wird ab NHL 22 zu einer Strafe, weil der Spieler nun eher versucht an den Puck zu kommen, statt einfach durch den gegnerischen Spieler durchzustochern. Außerdem fühlt sich – zumindest für mich – der ein oder andere Zweikampf realistischer an. Auf der anderen Seite wundere ich mich, dass der ein oder andere Spieler nicht mit einer ausgekugelten Schulter vom Eis muss. So ganz 100%ig läuft die Physik-Engine nämlich noch nicht, aber das kennt man ja auch aus anderen Spielen. Ich finde das aber nicht soooo schlimm.

Präsentation

Gehen wir aber nun weg von der Engine und der Grafik. EA hat auch wieder an der Präsentation des Spiels gearbeitet. So wurde das Menü wieder überarbeitet und mir persönlich gefällt es viel besser als in NHL 21. Auch die Einblendungen während des Spiels wurden um einige neue schöne Anzeigen erweitert. So werden die Statistiken teilweise schön auf das Eis projiziert oder im Bereich der Strafbank, für welche Strafe der Spieler hier nun sitzen darf. Das hat mir sehr gut gefallen.

Der X-Factor

Gameplay-technisch liegt die größte Neuerung wohl darin, dass die Spieler nun spezielle Zonen- und Superstar-Fähigkeiten haben können. Jeder Spieler hat eine Zonenfähigkeit, die ihn definiert, sowie einen sekundären Satz von Superstar-Fähigkeiten. Die tatsächliche Funktion einer Superstar-X-Factor-Fähigkeit bleibt immer gleich, aber Zonenfähigkeiten gewähren einen anderen Boost als Superstar-Fähigkeiten. Klingt auf den ersten Blick etwas kompliziert und man muss sich hier gerade im Rahmen von Hockey Ultimate Team erstmal reinfuchsen. Noch finde ich es nach meinen knapp 10 Stunden Spielzeit aber ganz cool. Dies wirkt sich übrigens auf alle Spielmodi aus. Also sowohl World of CHEL, HUT, Franchise und Be a Pro.

DualSense

Zu Beginn hatte ich noch die volle Unterstützung des DualSense-Controllers der PlayStation 5 aktiv, aber irgendwie konnte ich mich damit nicht wirklich anfreunden. Es fühlte sich nicht richtig an. Hier wollte EA vielleicht zu viel? Jeder Schritt auf dem Eis sorgte für eine recht starke Vibration. Zum Glück kann man dies aber in den Einstellungen deaktivieren und auf „normale“ Vibrationen umstellen, was ich auch nach dem dritten Spiel gemacht habe.

Nichts gelernt?

Einige Dinge hat die Eishockey-Abteilung von EA aber scheinbar immer noch nicht gelernt. WARUM zur Hölle muss ich bei jedem Start des Spiels die Sprache auswählen? Wenn man schon nicht auf die Systemsprache der Konsole/des PCs geht, könnte man die Abfrage ja einmalig machen und eine entsprechende Auswahl in die Einstellungen packen. Mich nervt es jedes Mal.

Außerdem frage ich mich, warum man in den Einstellungen nicht den kompletten Voicechat ausschalten kann. Ones Elimination mit Fremden, die einen erstmal mit nerviger Musik oder Gelaber nerven. Und jedes Mal muss ich erst in die Option, um alle zu muten. Das könnte man auch einfacher lösen, denn ich zum Beispiel will NIE das der Ingame Sprachchat an ist.

Mein NHL 22 Fazit

Kommen wir nun auch schon zu meinem Fazit zu NHL 21. Der Wechsel der Engine hat in meinen Augen gut funktioniert. Okay, es gibt ein paar „Kinderkrankheiten“, aber die wird EA sicherlich über kurz oder lang ausmerzen. Auch das neue Menü, die neuen Präsentationelemente lassen mich mit einem insgesamt sehr positiven Eindruck zurück. Die paar Kritikpunkte sind für mich hinnehmbar, denn im Grunde macht NHL da Spaß wo es am meisten Spaß machen soll und das ist auf dem Eis.

Informationen

Release Datum: 15. Oktober 2021

Entwickler / Publisher: EA

Plattformen: PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, XBox Series X|S

Preise/Versionen: NHL 22 gibt es in drei unterschiedlichen Varianten. Die Standard-Edition für PlayStation 4 und Xbox One, die Standard-Edition für die PlayStation 5 und Xbox Series X|S und die X-Factor-Edition.

Die Standard-Edition (PS4, Xbox One) kostet im 69,99 Euro und die für die (PS5, Xbox Series) 79,99 Euro. Die X-Factor-Edition (99,99 Euro) beinhaltet zusätzlich den 3-Tage-Early-Access, bis zu 10 HUT Choice-Packs, HUT X-Factor-Choice-Pack und noch ein paar Packs mehr.