Kennt ihr das Buch Menschenjagd von Stephen King? Oder den Film Running Man mit Arnold Schwarzenegger aus dem Jahr 1986? Daran wurde ich erinnert, als ich den Trailer zu Showgunners vom Entwicklerstudio Artificer gesehen hatte. Wie mir das Spiel gefällt, lest ihr in dem heutigen Review.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=3xI9w75fnL8

Wie mein Vergleich zu Beginn des Reviews bereits vermuten lässt, spielt Showgunners in einer dystopischen Zukunft in der eine brutale Reality-Show namens “Homicidal All-Stars” das angesagteste Unterhaltungsangebot der Stadt ist. Wir schlüpfen in die Rolle der Teilnehmerin Scarlett Martillo. In der ersten Mission lernen wir dabei die grundlegenden Spielmechaniken kennen. Wir laufen dabei in einer isometrischen Ansicht durch das Areal in denen die Show stattfindet. Dabei entdecken wir Kisten mit nutzbaren Items, Shops, Heilstationen und den ein oder anderen Fan, der eine Unterschrift von uns haben möchte, denn die Show hat Live-Zuschauer, welche hinter einem hohen Zaun das Geschehen der Show verfolgen können. An bestimmten Spots kommt es dann zum aufeinandertreffen mit anderen Gegnern und das Spiel switcht in das rundenbasierte Kampfsystem.

Diese rundenbasierten Kämpfe erinnern dann stark an Spiele wie X-Com oder Phoenix Point. Es gibt unterschiedliche Deckungen, Waffen, die auch nachgeladen werden wollen, Nahkampfangriffe und Spezialaktionen. Das eigene Team und die unterschiedlichen Gegner haben unterschiedliche Lebens- und Bewegungspunkte und teilweise auch unterschiedliche Sonderfähigkeiten. Ein Gegner ist beispielsweise immer von einem Nebel umhüllt, so dass er nicht mit einer Fernkampfwaffe angegriffen werden kann. Ein anderer Gegner versucht euch mit seinem scharfen Katana den Gar auszumachen. Die Umgebung kann bedingt mit genutzt werden. Manchmal gibt es hier Fässer, welche man durch einen Schuss darauf explodieren lassen kann und manchmal fährt auch ein Zug durch die Kampfarena, die alle Charaktere auf ihrem Weg beseitigt. Hier zeigt sich, dass die K.I. teilweise nicht ganz so schlau ist, da sie sich hin und wieder auf die Gleise stellt um dann vom Zug überrollt zu werden. Das ganze wird übrigens recht blutig inszeniert, was vielleicht nicht jedem gefällt, aber ehrlicherweise zum Thema/Setting passt.

Die Zeit zwischen den Shows nutzen wir um uns zu heilen, Gegenstände und Waffen zu kaufen oder zu verkaufen und um Dialoge zu führen, die die Story voran treiben. Die Grafik des Spiels kann sich sehen lassen. Ist jetzt vielleicht nicht High-End, aber es gibt sehr viele Details, die zeigen, dass sich die Entwickler viel Mühe in der Gestaltung der Level gemacht haben, welche übrigens nicht zufallsgeneriert sind, sondern bei jedem Durchgang gleich sind. Sound und Musik waren völlig in Ordnung und einen – wie ich es mir in so einer Show auch vorstellen würde – nervigen Kommentator gibt es kostenlos dazu. 😀 Technische Probleme – also Abstürze, Bugs, etc. – hatte ich während meiner Spielsessions gar nicht.

Showgunners ist ein cooles, kleines rundenbasiertes Taktikspiel, welches die Mechaniken von X-Com und Co. in ein Szenario ala Running Man packt. Wer darauf Lust hat, der kann hier meiner Meinung nach bedenkenlos zuschlagen. Das Spiel ist jetzt kein taktisches oder storytechnisches Meisterwerk, aber es macht Spaß und ich denke das ist das was zählt. Es handelt sich hierbei übrigens nicht um ein Vollpreistitel, sondern der reguläre Preis liegt nur bei 28,99 Euro.  Ihr könnt das Spiel aber alternativ günstiger bei Instant Gaming kaufen.