Am 12. Oktober veröffentlichte Publisher Paradox das von Kodo Linija entwickelte Stardeus im Early Access, welches wie ein Rimworld im Weltall klingt. Denn auch Stardeus ist eine Koloniesimulation mit Geschichtenerzähler. Anders als bei Rimworld stürzen wird aber nicht mit unserem Raumschiff ab, sind auf dem havarierten Raumschiff. Ob sich das Stardeus noch im Kälteschlaf befindet oder bereits im Early Access Spaß macht, werde ich euch in diesem “Review” berichten.

Der Begriff Review ist bei einem Spiel, welches sich in der Early Access Phase befindet sicherlich fehl am Platz, aber ich hab mir den aktuellen Stand des Spiels (Version 0.6.107) dennoch einmal angeschaut und hier ein paar Eindrücke für euch zusammengefasst. Also starten wir doch mal und starten ein neues Spiel, hm? Ähnlich wie in Rimworld haben wir zum Start des Spiels die Wahl zwischen unterschiedlichen Szenarien. Zum einen wäre da das Hauptszenario „Schiffbruch“ sowie die zusätzlichen Szenarien „Verlassen der Erde“, „Leeres Schiff“, „Zufälliges Schiff“ sowie einen Sandkasten-Modus. Auch beim Geschichten-Generator erkennt man die Eindrücke von Rimworld. Aktuell gibt es allerdings nur einen ausgeglichenen sowie einen Zufalls-Generator. Wem diese nicht zusagen, der kann aber auch den Geschichten Generator deaktivieren.

Als nächstes wählen wir einen Schiffsnamen, einen „Seed“, der für die Generierung der Welt benötigt wird, und können einige Modifikationen einstellen. Diese Einstellungsmöglichkeiten erhöhen meiner Meinung nach massiv den Wiederspielwert. Zu dem bietet das Spiel im Szenario „Schiffsbruch“ ein Tutorial, welches uns die grundlegenden Spielmechaniken erklärt. Also rein ins Geschehen. Unser Schiff ist massiv beschädigt, die  meisten unserer Reisenden liegen in einem Kryoschlaf. Wir schlüpfen in die Rolle der Schiffs-KI und versuchen die Grundversorgung wiederherzustellen. Dabei achten wir unter anderem auf die Stromversorgung, die Außenhülle, sowie den Sauerstoff und die Temperatur im Schiff, aber auch für Nahrung sollten wir sorgen, damit unsere Kolonisten nicht verhungern, denn diese erwachen nach und nach und schließen sich der Schiffscrew an.

Im Verlauf unserer Reise erforschen wir neue Technologien. Was ich dabei allerdings cool finde, ist die Mechanik, dass jede Forschung eine gewisse Menge Strom, ausreichend Arbeitsspeicher und Festplattenspeicherplatz benötigt. Während Strom und Arbeitsspeicher dabei aber mehrfach nutzbar sind, wird der Festplattenspeicher von der jeweiligen Forschung verbraucht. Wir müssen also somit Platz für den Arbeitsspeicher und die Festplatten auf unserem Schiff einplanen. Haben wir übrigens nicht ausreichend Strom vorhanden, läuft die Erforschung der jeweiligen Technologie einfach langsamer ab. Es kann übrigens passieren, dass wir uns „verplanen“ und ggf. eine wichtige Forschung nicht sofort durchführen können, weil wir nicht genügend Speicher zur Verfügung haben. Wir müssen dann erstmal schauen, wo wir entsprechende Ressourcen herbekommen, damit wir die entsprechenden Anforderungen erfüllen.

Haben wir die Grundversorgung unserer Schiffes im Griff, geht es daran einen Heimatplaneten für unsere Kolonisten zu finden. Wir fliegen dabei von Planet zu Planet und können hier Expeditionen durchführen um Rohstoffe von dem Planeten abzubauen. Auf einen bewohnten Planeten bin ich auf meiner Reise bisher noch nicht getroffen. Bin gespannt, ob es sowas gibt und ob man diese plündern kann. Manchmal treffen wir auf unserer Reise übrigens auch auf Händler oder feindliche Lebensformen, die sich den Weg auf unser Raumschiff gebahnt haben. Je nach Spieleinstellung hat man aber genug Ruhephasen um sein Schiff so zu gestalten, wie man will, wenn es nicht gerade massiv beschädigt wurde. 😉

Auch wenn Stardeus grafisch stark an Rimworld erinnert, spielt es sich dann doch ganz anders. Schlechter? Mit nichten. Rimworld setzt viel mehr auf einzelne Charaktere, während wir in Stardeus eher auf die richtigen Produktionsketten, Forschungen und ausreichend Ressourcen achten müssen. Bisher habe ich zumindest wenig auf die Bedürfnisse der menschlichen Kolonisten geachtet, als viel mehr auf ausreichend Sauerstoff, Wärme und  Essen.

Der Litauer Kodo Linija ist übrigens alleiniger Entwickler des Spiels, was ich sehr bemerkenswert finde. Die ganzen Mechaniken und Möglichkeiten… Schon cool. Wir will, kann ihm gerne auf Twitch oder Twitter folgen. Ich werde Stardeus garantiert noch weiter verfolgen und hier und da immer mal wieder spielen. Gerade gestern und heute habe ich – obwohl das Review schon fast fertig war – noch einige Stunden auf meinem Schiff verbracht und musste dabei den ein oder anderen Rückschlag hinnehmen. Ich sag euch, so ein Meteroitenschauer kann ganz schön unangenehm für ein Raumschiff sein.