Bei der Ankündigung von The Chant hab ich an ein Spiel gedacht, welches sich einiges von den Spielen von Supermassive Games abgeschaut hat. Also der Dark Pictures Anthology, Until Dawn oder The Quarry. Ob Entwickler Brass Tokensich wirklich an diesen Spielen orientiert hat und ob mir The Chant gefällt lest ihr in diesem Review.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=i2x45LEoU0E

Das größte Problem, wenn man eine bestimmte Erwartungshaltung hat, ist doch grundsätzlich, dass man irgendwie nur enttäuscht werden kann, oder? Genauso ging es mir beim anspielen von The Chant. Im Spiel schlüpfen wir in die Rolle von Jess, die von ihrer Freundin im Prismic Science Spiritual Retreat auf Glory Island versucht wieder zu sich selbst zu finden. Schnell wird klar, dass es sich bei dem Rückzugsort um eine Sekte handelt in die wir immer tiefer rein rutschen. Die Story fand ich total interessant und ansprechend, aber leider ist unser Pfad gepflastert mit bösartigen Kreaturen, welche wir unter anderem mit Salbeifackeln und Feuerpeitschen bekämpfen. Mit Ressourcen wie Lavendel und Ingwer können wir unsere Psyche und Gesundheit wieder verbessern. Hinzu kommen unterschiedliche “Upgrades”, wie eine verbesserte Psyche, mehr Gesundheit oder erhöhte Schadensresistenz. Alles sehr esoterisch, was mich grundsätzlich nicht stört. Genervt war ich hingegen von den vielen Kampfpassagen. Ich hatte auf mehr Adventure Anteile gehofft.

Zu dem fand ich die Steuerung auf der PlayStation 5 etwas schwammig. Aber das ist bei den Spielen der Dark Pictures Anthology ja teilweise nicht viel anders. Die Kämpfe fühlten sich auf dem normalen Schwierigkeitsgrad für mich zu schwer an. Zum Glück gibt es hier drei unterschiedliche Stufen, so dass ich es auf leichtestem Schwierigkeitsgrad spielen konnte. Eine echte Seltenheit für mich. Allerdings fand ich da die Kämpfe wieder zu leicht. Und wie oft habe ich mich in dem Spiel verlaufen und wusste nicht wo ich hin musste? Das alles sind auch die Gründe, warum ich das Spiel nicht beendet hab. Ich würde sagen, dass ich ungefähr bei der Hälfte angekommen bin, denn lt. How long to beat muss man so 6~7 Stunden für das Spiel einplanen.

Wer bis hier gelesen hat, dem dürfte klar sein, dass ich das Spiel nur bedingt empfehlen kann. Dennoch glaube ich, dass man mit dem Spiel Spaß haben kann. Ich hatte technisch kaum Probleme, Grafik und Sound sind meiner Meinung nach auch in Ordnung. Auch der Preis (aktuell 39,99 Euro im PSN Store) ist für das Spiel in meinen Augen gerechtfertig, es ist scheinbar nur einfach nicht meins.