Endlich mal wieder ab in unendliche Weiten, endlich mal wieder ein rundenbasiertes Strategiespiel. Das Ganze spielt dann auch noch im Warhammer 40.000 Universum. Das sind doch schon mal gute Vorrausetzung für ein wirklich gutes Spiel, aber ist es auch so? Und viel wichtiger: Macht es Spaß?

Spielbeschreibung

Das Ziel der Kampagne von Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters ist es, die fünf Reapers der Blüte zu eliminieren, um die kosmische Plage zu stoppen, was zu einem finalen Konflikt mit dem ikonischen Death Lord Mortarion, dem Dämonenprimarchen des Nurgle, führt. Scheitert diese Mission wird die gesamte Galaxie der Blüte zum Opfer fallen. Den Spielern stehen zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, um Nurgle zurückzudrängen – darunter Exterminatus, ein letztes Waffen-Upgrade für das Baleful Edict, das mit einem einzigen Knopfdruck alles Leben auf einem bestimmten Planeten auf spektakuläre Weise auslöscht.

Mit einer Storyline, die von der Black Library Legende Aaron Dembski-Bowden geschrieben wurde, strebt Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters nach Authentizität in jedem Detail und taucht tief in die Historie der Grey Knights ein, um diese Geschichte zum Leben zu erwecken. Der Schauspieler Andy Serkis (Batman, Planet der Affen-Trilogie, Black Panther) schlüpft in die Rolle des Großmeisters Vardan Kai, der den Zugang des Spielers zum Arsenal kontrolliert und sich regelmäßig über die Fortschritte der Spieler im Kampf gegen die Blüte informiert. Die zelotische Inquisitorin Kartha Vakir wird von Robyn Addison (Final Fantasy XIV: A Realm Reborn, Dragon Age: Inquisition) gesprochen.

Eindruck vom Spiel

Ich liebe Spiele, die mich an die X-Com-Reihe erinnern und genau das tut Warhammer 40K: Chaos Gate – Daemonhunters. Es übernimmt nicht stumpf alle Elemente aus den X-Com-Spielen, sondern bietet ausreichend neue bzw. andere Elemente im Vergleich zum Vater des Genres. In X-Com war ich es bisher zum Beispiel gewohnt sehr defensiv zu agieren. In Warhammer schnetzeln wir uns auf der einen Seite eher durch unsere Gegner, und zwar im Nah- als auch im Fernkampf. Aber auch unsere Deckung sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Wir müssen also sowohl offensiv als auch defensiv vorgehen. Außerdem gibt es im Kampf – auf Grund der Blüte auf den Planeten unvorhersehbare Spezialevents, die für sehr viel Abwechslung aber auch Frust in den Matches sorgen können.

So kann es passieren, dass wir plötzlich bei allen unseren Kämpfern ein Lebenspunkt weniger haben, die Gegner ein Lebenspunkt mehr, alle toten Gegner werden als „Zombies“ wiederbelebt oder einer unserer Kämpfer wird für ein paar Runden betäubt. Da diese Ereignisse (zumindest gefühlt) zufällig vorkommen, kann das aber auch zu dem ein oder anderen Frustmoment führen. Stellt euch vor ihr seid im Kampf, habt eh nur noch zwei Marines und einer davon wird dann auch noch betäubt. Dies stellt uns somit immer wieder vor neue Herausforderungen.

Was ich gut finde, dass es vier unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gibt. So ist sicherlich für jeden etwas dabei. Auch das wir unsere Kämpfer mit Wegpunkten bewegen können ist ein echter Vorteil. So kann man bestimmte Gefahren auf der Karte gut umgehen ohne sich auf die Wegfindung des Spiels verlassen zu müssen. Auch die Einbindung der Umgebung ist cool. So treten wir Türen ein, schießen auf Munitionskisten damit diese explodieren oder werfen komplette Statuen um.

Zwischen den Kämpfen bewegen wir uns über eine Systemkarte mit unserem großen Raumschiff zwischen den unterschiedlichen Planeten, reparieren das Schiff, forschen, lassen unsere Marines heilen und rekrutieren Neue. Diese können wir, wie man es auch von X-Com kennt, komplett individualisieren und mit den unterschiedlichen Waffen und Rüstungen ausstatten. Die Marines gewinnen auch im Kampf Erfahrungspunkte, welche wir in einem Skill-Tree verteilen können. Die Story wird auch auf dem Schiff vorangetrieben. Dabei sehen wir diverse Cutscenes und können uns mit unterschiedlichen NPCs unterhalten.

Fazit

Warhammer 40K: Chaos Gate – Daemonhunters ist an und für sich ein sehr großartiges Spiel und ich bin mir sicher, dass viele Spieler damit Spaß haben werden. Nach nun knapp 10 Stunden Spielzeit merke ich allerdings, dass mich die Kämpfe immer mehr frustrieren. Zu oft verliere ich meine Marines. Das könnte aber auch einfach an dem Schwierigkeitsgrad liegen, den ich gewählt hatte. Inzwischen habe ich auf einer leichteren Stufe nochmal gestartet und es funktioniert für mich wesentlich besser.

Wer Spaß mit den X-Com-Spielen oder ähnlichen hat, der sollte sich Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters definitiv mal anschauen.

Bei Steam kostet das Spiel aktuell 44,99 Euro in der Standard Version. Für 10 Euro mehr erhaltet ihr die Castellan Champion Edition. Diese beinhaltet den einzigartigen spielbaren Charakter Kastellan Garran Crowe, sowie den Original-Soundtrack des Spiels.