Im Jahre 1981 wurde für den Apple II-Computer ein Spiel veröffentlicht, welches der Beginn einer langen Reise einläuten sollte. Wizardry: Proving Grounds of the Mad Overlord war zu dem damals eines der ersten Computerspiele, die vom Rollenspiel Dungeons & Dragons inspiriert wurde. Für mich war es gefühlt auch der Vorreiter zur Eye of the Beholder-Reihe, welche ganze zehn Jahre später startete. Entwickler und Publisher Digital Eclipse hat nun am 23. Mai 2024 eine Neuauflage des Party-basierten RPG-Spiels veröffentlicht und ich habe mir das Spiel mal für euch angeschaut.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=VyM9tmAqV3M

Remakes und Remastered sprießen momentan gefühlt immer mehr aus dem Gaming-Boden. Eine Besonderheit stellt für mich dieses Remake dar, denn es gibt uns die Möglichkeit ein über 40 Jahre altes Spiel untern den heutigen Gegebenheiten zu spielen. Schauen wir uns das Spiel aber mal etwas genauer an.

Um das Spiel in die “Neuzeit” zu heben, hat Entwickler Digital Eclipse diverse Quality of Life Features ins Spiel eingebaut. Diese können wir aber über das Optionsmenü auch ein und aus schalten. Anfängliche Attributspunkte, Gestaltung des Gasthauses oder des Tempels und die Umgebungskarte sind nur einige dieser Optionen. Finde es ziemlich cool, dass wir hier diese Möglichkeiten haben. Außerdem können wir das Spiel auch mit einer bestehenden “Level 2”-Gruppe beginnen. Ja, schön, aber ich möchte meine Party doch lieber selbst zusammenstellen, was kein Problem ist. Hier haben wir sogar die Wahl, ob wir die Charaktere selbst erstellen oder in der Tarverne aus einer Gruppe von Helden ein paar passende anheuern.

Dabei haben wir die Wahl aus unterschiedlichen D&D-Typischen Rassen, wie Mensch, Elf oder beispielsweise Gnom. Wir verteilen Attributpunkte auf unter anderem Stärke, Vitalität und Intellekt. Die Werte werden auch über die verfügbare Tooltips erklärt, welche allerdings nicht beim hovern angezeigt werden, sondern über die linkte STRG-Taste aufgerufen werden müssen. Je nach Verteilung der Punkte können wir eine passende Klasse wählen. Liegt unser Schwerpunkt beispielsweise auf Stärke, so sind wir ein prädestinierter Krieger und bei einem hohen Intellekt bietet sich der Magier beispielsweise an. Wir entscheiden außerdem ob wir einen guten, neutralen oder bösen Charakter spielen. Böse Charaktere machen ohne Bezahlung fast nichts. Für einen Hand voll Goldmünzen würden sie aber auch einer alten Dame über die Gasse zur Kneipe helfen. (und dann vielleicht noch ausrauben? wer weiß!).

Haben wir erstmal eine Gruppe aus bis zu sechs Spielern zusammengestellt können wir uns ins das Labyrinth wagen. Erst jetzt erfahren wir worum es überhaupt geht. Und zwar hat Gebieter Trebor die Abenteurer des Landes gebeten das Labyrinth nach dem Zauberer Werdna zu durchsuchen, da dieser das wertvolle Amulett des Gebieters gestohlen hat. Und so machen wir uns auf die Tiefen unter der Stadt nach dem Zauberer und dem Amulett zu durchforsten. Dabei stoßen wir auf die unterschiedlichsten Gegner, welche es in rundenbasierten Kämpfen zu bezwingen geht. Überstehen wir den Kampf werden wir mit Erfahrungspunkten und Schätzen belohnt.

Und so kämpfen wir uns durchs Labyrinth. Zwischendurch können wir auch wieder zurück in die Stadt um beispielsweise zu Leveln, Gegenständer. Hier gibt es diverse Möglichkeiten… wir können Abenteurer leveln, wir können sie ausruhen lassen um Treffer- und/oder Magie-Punkte zu regenerieren oder wir kaufen oder verkaufen Gegenstände. Es gibt also einige Möglichkeiten.

Wizardry: Proving Grounds of the Mad Overlord hat einen knackigen Schwierigkeitsgrad und manchmal hab ich auch Probleme mit der Steuerung gehabt, welche – zumindest für mich – nicht sehr intuitiv und modern wirkte. Dennoch kann man viel Zeit mit dem Spiel verbringen und Spaß haben. Das Spielprinzip ist weder neu noch modern, dennoch finde ich, dass Entwickler Digital Eclipse hier ein guter Job gelungen ist das damalige Spiel in die heutige Zeit zur transportieren. Wie bei Souls Likes paaren sich hier Spaß und Frust. Wer also Lust auf einen klassischen Dungeon Crawler hat und wer auf die Mischung aus Spaß und Frust steht, der sollte hier definitiv mal reinschauen.