Es gibt zwei Dinge, die ich völlig faszinierend finde. Das eine sind die unendlichen Weiten des Weltraums und das Zweite sind die tiefen der Weltmeere. Vermutlich weil beides noch nicht zu 100% von uns Menschen erkundet wurde. Beides birgt so seine Geheimnisse. Nachdem wir nun einige Space-Games hatten, geht es heute ins Meer. Um genauer zu sein in die Nordsee.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=liUTf7Vt6yo

Story und so

Under the Waves erzählt die Geschichte von Stan, einem Taucher der die Firma UniTrench in der Nordsee um dort deren Ölförderungsanlagen und andere Gerätschaften zu überwachen und zu warten. Dabei wirft uns das Spiel zurück in die 70er Jahre in einem techno-futuristischem Setting. Private Schicksalsschläge gepaart mit diversen Ereignissen unter der Meeres-Oberflächen sorgen bei Stan für ein emotionalen Ritt, für den ich gut 7,5 Stunden benötigt habe. Dabei treffen wir auf unterschiedliche Meerestiere, durchsuchen Höhlen und Anlagen. Für weitere Strecken steht uns unser U-Boot “Moon” zur Verfügung. Wir sollten aber aufpassen, denn zu oft sollten wir damit nicht irgendwo gegen fahren. Dies sorgt nämlich für Integritätsschäden. Wozu das führt brauch ich euch wohl nicht verraten, oder?

Während unserer Tauchgänge können wir “Müll” sammeln. Plastik, Metal, Elektronik, etc. Hieraus können wir in unserer Zentrale dann Verbesserungen oder nützliche Gegenstände herstellen oder Dekorationsgegenstände. Ich muss aber zugeben. dass ich selbst diese Möglichkeit kaum genutzt habe. Genauso, wie ich den Boost vom U-Boot kaum genutzt habe. Klar, man könnte damit schneller ans Ziel kommen, aber ich fand die Tauchfahrten immer recht entspannt und unter Zeitdruck stand man nie, was ich schön fand. Man kann das Spiel in seinem Tempo erleben.

Ein weiterer Pluspunkt für mich, dass man die Rätsel tatsächlich selbst lösen muss. Also nicht bei God of War Ragnarök, wo nach zwei Sekunden direkt jemand sagt “Versuch doch diese Lösung!”. Man braucht ggf. etwas länger, aber dafür bekommt man es halt nicht vorgesagt und wirklich schwer waren die Rätsel nun auch nicht.

Technik

Allerdings hatte ich auch einige technische Probleme mit dem Spiel. Ich hatte es des Öfteren, dass beim Autospeichern eine Fehlermeldung erschien. Gespeichert wurde zwar trotzdem, aber es war stellenweise etwas nervig, wenn der Fehler 3~4 Mal in kürzester Zeit hintereinander kam. Einmal ist das Spiel sogar komplett abgestürzt. Auf Grund der automatischen Speicherung, ging aber nur sehr wenig Fortschritt verloren. Bei einer Sequenz muss man, ich glaub, sechs Schalter umlegen. Ich dachte, ich hätte alle gehabt, aber einer war noch nicht bestätigt. Der InGame-Marker zeigte mir aber den falschen Schalter an. Ich versuchte alles… neu laden, Spiel neu starten, etc., aber erst als ich alle Schalter nochmal prüfte, stellte ich fest, dass ein anderer Schalter nicht betätigt war. Zusätzlich gab es noch ein Fehler am Ende des Spiels, welchen ich aber auf Grund von möglichen Spoilern nicht beschreiben möchte. Ich habe diese Fehler dann direkt meinem Kontakt mitgeteilt, der mir dann sagte, dass diese Fehler bereits bekannt sind und mit dem nächsten Patch behoben werden sollen.

Grafisch fand ich das Spiel sehr cool. Es hat einen recht starken Grain-Effekt, der nochmal verstärkt in welcher Zeit das Spiel spielt. Das mag den ein oder anderen vielleicht stören, lässt sich aber auch nicht abschalten. Problematisch fand ich den Tearing-Effekt, den ich immer wieder im Spielverlauf feststellen konnte, aber vielleicht wird das Problem ja auch noch per Patch behoben. Ich habe mit englischem Ton und Deutschem Untertitel gespielt, es gibt aber auch eine Deutsche Synchro, die ich getestet hab. Ich fand die gar nicht sooo schlecht. Hätte ich das zu Beginn probiert, hätte ich vielleicht sogar auf Deutsch gespielt.

Fazit

Ich habe Under the Waves regelrecht verschlungen. In zwei Streaming-Sessions habe ich es “mal eben” durchgespielt. Ich denke, dass das schon für sich spricht. Ja okay, ich hatte ein “paar” technische Probleme, aber dennoch haben mich das Setting, die Atmosphäre und die emotionale Erzählung des Spiels in den Bann gezogen und das obwohl ich beim anspielen auf der Gamescom etwas ernüchtert war. Ich vermute, dass dies an der Geräuschkulisse und meiner Müdigkeit lag. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich das Spiel gespielt habe. Wer Lust auf ein storydriven Unterwasser-Abenteuer hat, der kann hier durchaus zuschlagen. Ich würde aber auf den kommenden Patch warten, zu dem mir allerdings noch kein Datum bekannt ist. Gespielt habe ich übrigens die PlayStation 5 Version des Spiels. Preislich finde ich Under The Waves mit 29,99 Euro auch noch völlig im Rahmen.

Hier noch ein Link zu meinem Lets Play auf YouTube 🙂