Mit Age of Wonders 4 schickt uns Publisher Paradox Interactive in ein 4x-Strategie-Spiel voller Magie und Fantasie. Als ich das erste Mal von dem Spiel hörte, dachte ich so: “4x? voll meins! Fantasy? Auch voll meins!” Aber wie steht es jetzt bei mir um Age of Wonders 4? Gefällt es mir oder muss Entwickler Triumph Studios noch ein wenig nacharbeiten? Das erfahrt ihr jetzt in diesem Review. 😉 Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=MzP5WjIdI0c

Meine Geschichte mit Age of Wonders 4

Als Age of Wonders 4 angekündigt wurde, war ich zunächst relativ desinteressiert. Das ändert sich aber, als die Entwickler in einem Dev Diary zeigte, wie man sein eigenes Reich und seine eigene Spielwelt gestalten kann. Damit hatten sie mich und ich hab diverse Streams vom Entwickler und von StreamerInnen gesehen, die schon vor Veröffentlichung ein paar der Features zeigen durften. Das Marketing hat mich also voll angefixt. Schlimm, oder? Ich wollte dann ganz schlau sein und hatte gesehen, dass ich (woher auch immer. Vermutlich aus einem Humble Bundle) Age of Wonders III besitze. Also hatte ich es dann direkt installiert und reingespielt. Dort gab es zwar auch die Möglichkeit sein Volk selbst zugestalten, aber kennt ihr das? Ihr seht etwas und wollt es haben. Bekommt dann ein alten (aus 2014) Vorgänger in die Hand und es fühlt sich irgendwie falsch an. Also habe ich es nach ca. 30 Minuten wieder beendet, deinstalliert und gesagt: “Warte lieber auf den Release von Age of Wonders 4“. Dies tat ich dann auch und dank der deutschen Marketingfirma, die für Paradox Interactive zuständig ist, hab ich dann auch die Gelegenheit bekommen mit jetzt Age of Wonders 4 ausgiebig anzuschauen. Vielen Dank dafür!

Holpriger Start

Als der Steam-Key für das Spiel kam, habe ich mich wirklich sehr gefreut. Es dauert keine drei Minuten, da war der Key eingegeben und der Download des Spiels war in vollem Gange. Diverse StreamerInnen waren live auf Twitch und ich brannte darauf loszulegen. Dann der erste Dämpfer. Kurz nach Spielstart stürzte das Spiel bei mir ab. Okay, ich hatte gerade ‘nen neuen Grafikkartentreiber installiert und den empfohlenen Neustart ausgelassen. Könnte also daran gelegen haben, aber ich hatte dann auch keine Zeit mehr. Am folgenden Tag wollte ich mir das Spiel dann ganz entspannt und in Ruhe im Stream auf Twitch anschauen. Tja, Pustekuchen. Dreimal kam es zu einem Fehler, sodass ich es dann hab sein lassen. Der Frust und der Ärger waren recht groß und ich hab Age of Wonders erstmal in die gedankliche Ecke geschoben. Tja und zwei Tage später begann meine “Sucht“.

Screenshot from Age of Wonders 4 with an Error message

Aber was ist denn Age of Wonders 4?

Viele fragen sich aber nun sicher nach dem vorigen Geschwafel, was Age of Wonders 4 überhaupt ist?! Age of Wonders 4 ist ein 4x-rundenbasiertes-Strategiespiel (Anm.: 4x steht für explore, expand, exploit, exterminate). Die wohl bekannteste 4x-Spielreihe dürfte wohl die Sid Meiers Civilization Reihe sein. Wobei Age of Wonders 4 jetzt kein Civilization-Klon ist. Auf keinen Fall. Ja, wir haben hier auch eine in sechsecken aufgeteilte Weltkarte und Ressourcen, die wir einsammeln können, aber da hört es dann auch schon fast mit den Gemeinsamkeiten auf. In Age of Wonders 4 gibt es auf der Karte feste Provinzen, die wir mit jedem Zuwachs an Bevölkerung in unseren Städten annektieren können. Es gib Quests, die wir erledigen können bzw. müssen. Forschung, Städteausbau und natürlich haben wir auch Armeen mit bis zu sechs unterschiedlichen “Einheiten”, mit der wir über die Karte ziehen und Monster und andere Gegner in rundenbasierten Kämpfen bezwingen. Es gibt Helden, die sich unseren Armeen anschließen können, die über spezielle Fähigkeiten verfügen und über ein Inventar, in dem wir Waffen, Rüstung und Accessoires dem Helden zuweisen können, die bestimmt Boni und Mali geben. Beispielsweise ist unser Held dann etwas immuner gegen Feuer, aber anfälliger gegen Wasser. Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten. Auch in den Kämpfen gibt es viele Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Wir können unsere Armee beispielsweise aus einer Mischung von Nah-, Fern- oder Magie-Einheiten zusammenstellen. Oder wir mischen nur Nah- und Fernkampf-Einheiten. Oder oder oder.

Auf in die Schlacht

Kommt es zum Kampf haben wir die Wahl, ob wir diesen automatisch durchs Spiel berechnen lassen wollen oder selbst auf dem Schlachtfeld agieren wollen. Selbst die Kämpfe ausspielen macht natürlich viel Spaß, aber wenn die “KI” sagt, dass es ein sicherer Sieg wird, lasse ich dies gerne den PC auskämpfen. Passt uns das Kampfergebnis dann doch nicht, können wir den Kampf aber auch manuell wiederholen. Bis zu vier Armeen können sich je Seite in einer Schlacht zusammen tun (also insgesamt 4×6 Einheiten). Auch hier bewegen wir unsere Einheiten auf Karten, die in Hexagon-Felder aufgeteilt sind. Auf den Karten gibt es Hindernisse und teilweise auch Elemente, die Einfluss auf den Kampf haben. So kann ein verzaubertes Monument unseren Angriffen zum Beispiel Blitzschaden hinzufügen oder Gebüsche schützen unsere Einheiten zum Teil vor Fernkampfangriffen. Taktisch bietet das viele Möglichkeiten.

Und was ist mit Magie?

Natürlich darf es in so einer fantastischen Welt nicht an Magie fehlen. Sowohl auf der Weltkarte, als auch in den Kämpfen stehen uns die unterschiedlichsten Zauber zur Verfügung. Einige dienen zum Angriff und fügen den Gegnern Schaden zu oder schwächen diese, andere stärken oder heilen unsere Einheiten oder wir erschaffen uns neue, magische Einheiten. Diese Zauber müssen wir über verschiedene Forschungsoptionen erst freischalten. Die Weltzauber benötigen teilweise auch eine gewisse Zeit zur Vorbereitung. Kampfzauber können normal erst in der zweiten Runde ausgeführt werden. Die Zauber verbrauchen Mana, welche wir in unseren Städten generieren und in der Spielwelt finden können.

Das Beste zum Schluss

Wer bis hier gelesen hat, wird sich nun fragen, was mit der Erstellung von Welten und Völkern geschehen ist, von der ich schon vor Release angetan war. Dazu kommen wir in diesem Abschnitt. In Age of Wonders 4 stehen uns mehrere Szenarien zur Verfügung, die das Spielgeschehen unterschiedlich beeinflussen. Wem das aber nicht reicht, der erstellt einfach seine eigene Welt. Hierbei können wir neben den geografischen Eigenschaften, auch die Klimazone, die Bewohner sowie weitere Eigenschaften auch unseren Wünschen gestalten. Bei der Wahl einer passenden Fraktion stellen uns die Entwickler 19 Unterschiedliche zur Auswahl. Wollen wir mit den Gebirgszwergen, den munteren Halblingen oder mit menschlichen Paladinen die Welt für uns erobern? Wem die Auswahl nicht reicht, der kann entweder eine der vorhandenen Fraktionen nach seinen Wünschen bearbeiten oder eine neue Fraktion erstellen. Hier bietet uns das viel unfassbar coole Möglichkeiten. Wem die klassischen Völker (Menschen, Zwerge, Elfen, etc.) zu langweilig sind, kann beispielsweise auch auf Katzen-, Ratten- oder Maufwurfwesen zurückgreifen. Wir können zu dem körperliche und geistige Eigenschaften der Rasse nach seinen Wünschen anpassen, eine passende Kultur, Gesellschaftseigenschaften auswählen und ein Zauberbuch wählen, welches uns unsere ersten Zaubersprüche zur Verfügung stellen. Allein dies macht so viel Spaß. Und dann kommt ja noch  das Aussehen vom Herrscher und dem Volk. hach.

Fazit

Kommen wir nun zu meinem Fazit. Triumph Studios haben mir mit Age of Wonders 4 ein richtig gutes Spiel geliefert, was ich jedem empfehlen kann der mit dem Genre und dem Setting was anfangen kann. Abgesehen von den anfänglichen Problemen lief das Spiel in den knapp 20 von mit gespielten Stunden problemlos. Keine Abstürze, keine Bugs. Ich hab im Bericht auch sicherlich noch das ein oder andere vergessen, sorry! Für mich ist das Spiel ein Anwärter für meine Top 10 Spiele 2023, im Bereich Strategie, vielleicht sogar das Spiel des Jahres. Es macht einfach Spaß! Ich hatte genau das auch von Spellforce: Conquest of EO erhofft, aber da wurde ich ja enttäuscht. Age of Wonders 4 enttäuscht mich nicht und ich werde noch viele Stunden in der Welt verbringen.

Bei Steam kostet das Spiel normal 49,99 Euro. Bei Instant Gaming zahlt ihr zum Zeitpunkt der Erstellung des Reviews “nur” 35,99 Euro (Affiliation-Link). Ihr habt noch Fragen zum Spiel? Dann einfach her damit. 😉