Ursprünglich geplant als DLC zu Assassin’s Creed Valhalla wurde der neueste Teil der Reihe mit dem Namenszusatz: Mirage dann doch als vollwertiges Spiel entwickelt und verkauft. Ubisoft wollte die Reihe wieder ein Stück zurück zu seinen Wurzeln führen. Doch ist es ihnen auch wirklich gelungen? Und wie viel Spaß macht Mirage? Ich hab das Spiel gestern beendet und hab mal ein paar Worte dazu aufgeschrieben. Viel Spaß beim lesen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=IRNOoOYVn80

Story

In Assassin’s Creed Mirage schlüpfen in die Rolle eines Charakters, welchen wir in Assassin’s Creed Valhalla kennengelernt haben. Denn wir spielen die Vorgeschichte von Basim Ibn Ishaq, der in Valhalla als Mitglied der Verborgenen eine nicht ganz unwichtige Rolle in der Story einnimmt. Die Geschichte führt uns ca. 11 Jahre vor die Ereignisse von Valhalla und ins damalige Bagdad. Wir erleben, wie Basim Teil der Verborgenen wird und wie er zu dem Charakter wird, der er in Valhalla ist. Ich werde hier nicht mehr zur Story verraten, da ich spoilerfrei bleiben möchte. Nur so viel: Mir hat die Story und der Weg dadurch gut gefallen. Was dafür gesorgt hat, dass ich das Spiel relativ zügig durchgespielt habe.

Willkommen in Bagdad

Die Geschichte führt uns nach Bagdad und ins nähere Umfeld, womit man sich wieder in den Breitengrad-Bereich vom ursprünglichen Assassin’s Creed bewegt. Nachdem wir in Origins, Odyssey und Valhalla riesige Karten präsentiert bekommen haben, ist die Spielwelt im Mirage wieder deutlich reduzierter. Dennoch gibt es viel zu sehen und zu erleben. Ich war sehr überrascht wie belebt Bagdad dann doch ist und was man alles machen kann. Ubisoft-typisch gibt es auch abseits der Story viel zu erledigen. Hier ein Buch sammeln, da ein Rätsel lösen und das sind nur zwei Beispiele. Natürlich dürfen die Aussichtspunkte, mit denen man wichtige Orte entdeckt, ebenso wenig fehlen, wie der Leap of Faith, den man von diesen Punkten aus durchführt. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten zu verschwinden, sollte man mal “unangenehm aufgefallen sein”. Wir können uns beispielsweise auf Bänke setzen, um unterzutauchen oder uns in Menschengruppen verstecken.

Level Up?

Eivor, der Charakter aus Assassin’s Creed Valhalla, hat während meiner Spielzeit ein Level (bzw. eine Stärke) von 530 erreicht. Diese Mechanik gibt es in Mirage zum Glück nicht mehr, denn Basim steigt im Grunde nur vom Novizen bis zum Assassinen auf, was ich sehr angenehm und übersichtlich fand. Ein Talentbaum gibt es zwar auch, aber dieser ist – meiner Meinung nach – auch sehr angenehm und überschaubar. Der Talentbaum bietet drei unterschiedliche Bereiche – Schatten, Trickser und Jäger. Hier ein paar unterschiedliche Fähigkeiten und Hilfsmittel freigeschaltet oder verbessert. Apropos Hilfsmittel. Die Anzahl der Gegenstände, die man in Mirage nutzt, wurden glücklicherweise auch stark reduziert. Es gibt nicht zig unterschiedliche Nah- und Fernkampfwaffen. Wir haben ein Schwer, ein Dolch und ein paar Hilfsmittel, wie Wurfmesser oder Blaspfeile. Gleiches gilt für die Kleidung. Auch hier ist weniger mehr. Persönlich finde ich das SEHR angenehm.

Spielmechaniken

Gab es in den letzten Assassin’s Creed Spielen ein mit Haupt- und Nebenquests gefüllte Übersicht, so findet man in Mirage “nur” eine Art Anschlagbrett in denen man die aktuellen Aufgaben und Möglichkeiten nachverfolgen kann. Hier sieht man auch, wie diese Aufgaben und unsere Ziele miteinander verbunden sind und was für Hinweise wir zu den Zielen bisher gefunden haben. In Mirage ist schleichen übrigens eine der wichtigeren Mechaniken. Kämpfen gerät eher in den Hintergrund, lässt sich manchmal aber nicht vermeiden. Das Parieren ist dann euer bester Freund. Habt ihr hier den Bogen raus, sind die meisten Gegner dann zumindest in kleinen Gruppen kein Problem. Apropos Bogen… Auf den müsst ihr in Mirage verzichten.

Technik

Wie die drei Vorgänger, so greift Mirage auch auf die AnvilNext 2.0 Engine zurück. Dies ist jetzt keine Highend-Grafik, aber sieht – meiner Meinung nach – noch Top aus. Klar, es gibt immer mal ein paar Clipping-Fehler, aber so richtig große Probleme hatte ich nicht. Hier zeigt sich, meiner Meinung nach, dass Mirage ursprünglich als DLC geplant war. Gleiches kann man über den Sound sagen. Musik passt meiner Meinung nach wieder Top und auch die Synchro ist gelungen. Gespielt hab ich auf Deutsch und selbst da, fand ich die Synchro völlig in Ordnung. Ich hab übrigens die Windows- und die PlayStation 5-Version gespielt. Was ich besonders cool fand, dass es eine Cross-Save Funktion gibt. So konnte ich relativ nahtlos auf beiden Plattformen spielen.

Mein Fazit zu Mirage

Ja, Assassin’s Creed ist wieder mehr Back to the roots. Die Welt ist wieder kleiner, viele Spielmechaniken reduzierter. Dazu eine Story, die typisch für die Assassin’s Creed Reihe ist. Aber besonders das Ende der Geschichte fand ich sehr cool. Also, wer von euch Assassin’s Creed mag, wem aber die Vorgänger zu groß und zu komplex waren, der sollte hier definitiv mal einen Blick drauf werfen. Ich hätte sogar sehr gerne einen weiteren Teil mit Basim oder werde mich auf der PlayStation der Platin Trophäe widmen.